Übe-Tipps von David Russell
(Aus: AKUSTIK GITARRE)
- Unsere Bewegungsabläufe beeinflussen unser Denken und Fühlen.
- Gewöhne dir an, an schweren Stellen zu lächeln.
- Übe nie ohne Rhythmus oder im falschen Rhythmus, sonst übst du schlecht.
- Wenn ein Fehler passiert, soll man nicht zurückspringen und wiederholen, sondern sich antrainieren weiterzuspielen, um den Spielfluss nicht zu
unterbrechen.
- Wir verzeihen es eher, wenn ein Ton zu spät, als zu früh gespielt wird.
- Es erhöht deine Spielsicherheit, wenn der Anschlag der rechten Hand nicht aus der Luft, sondern von der Saite weg erfolgt.
- Auf der Gitarre ist unsere Lautstärke eingeschränkt. Um laut zu wirken, müssen wir Töne fett machen. Der lauteste Ton sollte immer
bestmöglich klingen.
- Lass dir bei Akkordwechseln von deiner Artikulation helfen.
- Wenn man einen Lauf mit einer Bindung beginnt, startet man gewollt oder ungewollt mit einer Betonung. Wenn man einen Lauf zum Ende hin
beschleunigt, ist die Wirkung virtuoser.
- Triller über zwei Saiten mit dem Fingersatz a-i-m-p auch mit i am Schluss üben, das vermeidet die Betonung auf der Schlussnote.
- Um eine Punktierung rhythmisch korrekt wiederzugeben, empfehle ich, als Zwischenstufe die lange Note im Puls der kurzen Note zu
unterteilen.
- Wechsel immer nach einer langen Note.
- Staccato klingt sauberer, wenn die rechte Hand das Kürzen übernimmt, aber natürlich sollen beide Hände dazu technisch in der Lage
sein.
- Wenn wir einen Lagenwechsel hören, muss er wert sein, gehört zu werden. Ich unterscheide zwischen „öffentlichen“ und „privaten“
Lagenwechseln.
- Ein Ton ohne Vibrato scheint in der Tonhöhe zu sinken. Wenn wir vibrieren, stimmt also der Ton von der Intonation her besser.
- Wenn ein Melodieton lang klingt, nimmt seine Lautstärke ab. Der folgende Melodieton sollte im Volumen an diese abnehmende Intensität
angepasst werden.
- Vorhaltsakkorde klingen gut mit Arpeggio, deren Auflösungen hingegen nicht.
- In Alter Musik (Lautenmusik) sind glissandi tabu.
- Der Abstand des rechten Handgelenks zur Gitarrendecke soll vier Finger Breite nicht unterschreiten.
- Ein hohes Handgelenk bringt die Bässe besser zum Klingen, ein tiefes die Töne der Finger, also bewirkt ein Positionswechsel des Handgelenks
bei der Gitarre einen Wechsel des Klangregisters.